Nachdem ich den Freitag frei hatte, war genug Arbeit vorhanden, die gerne mehr als den Tag füllt. Somit war ich damit schon genug beschäftigt und machte mich später noch daran, den Bericht des Wochenendes aufzuschreiben und etwas durchs Web zu surfen. Als ich nach 21 Uhr zuhause war, habe ich nicht mehr viel gemacht und mich bald schlafen gelegt.
Sonntag -> Abfahrt des Besuchs
Am morgen ging es dann nach einem guten Frühstück wieder auf den Weg ins Zentrum von London, wo als erstes Harrods dran glauben sollte. Leider ist dies aber Sonntags geschlossen, was auch recht erstaunte Britinnen in einem sehr markanten „sunday closed“ von sich gaben. Somit gab es nur die Schaufenster zu sehen und danach sollte es dann Richtung Tower Bridge gehen. Als man sich aber einmal in der Jubilee Line befand, reizte mich Canary Wharf sehr und ich machte mich mit dem Besuch auf dorthin. Ausgestiegen in einer sehr futuristisch gestylten Tubehalle, in der nicht sehr viel los war, ging es nach draußen, um in einer nicht sehr real wirkenden Welt zu landen. Der Platz war erst einmal von riesigen gläsernen Gebäuden umgeben. Dabei wirkte das Ganze sehr künstlich und man fühlte sich fast schon in einer (sterilen) Zukunft. Ab durch den angelegten kleinen Park mit Flußlandschaft weiter zu den nächsten Häuserschluchten mit Blick auf den Millenium Dome. Auf den Straßen war genausowenig los, wie in allen anderen Ecken und man wollte einmal einen Blick in das Einkaufszentrum werfen, welches an die Station grenzte. Dort ging es zum Teil unterirdisch durch z.T. geschlossene Geschäftswelten, die in einem großen Supermarkt endeten. Dort führte ich meinen Besuch durch englische Geschäftsregale, gefüllt mit German Extrawurst, German Salami und Frankfurtern. Im Supermarkt besorgte man sich dann auch eine Kleinigkeit für einen Lunch, den man auf einer Rasenanlage zu sich nahm und sich danach auf den Weg Richtung Tower Bridge und Tower machte. Von dort aus ging es dann mit der Tube wieder zum Trafalgar Square, wo man sich mit Postkarten eindeckte und den deutschen Supertouristen begegnete (manchmal schämt man sich dann doch für Menschen des gleichen Landes). Danach ging es durch den St. James Park (der auch etliche Eichhörnchen beheimatet) Richtung Buckingham Palace. Ab dort wurde es dann Zeit sich Richtung Wohnung aufzumachen und die Sachen zu packen. Kurz noch Fritten mit Döner geholt (mein erstes Dönerfleisch in London) und dann sollte es mit dem Bus zum Trafalgar Square und später Richtung Liverpool Street gehen. Leider machte einem der Nahverkehr auch an diesem Tag einen Strich durch die Rechnung und endete im starken Regen schon in Kensington. Dort entschied man sich dann für die Tube direkt Richtung Liverpool Street, wo man sich verabschiedete, da zum Glück der Stansted Express an diesem Tag nach Plan fuhr.
Ich fuhr noch nach Hause, machte müde meine Waschmaschine an und schnappte mir nach einer Runde Counterstrike mein Buch, um den Abend ausklingen zu lassen.
Samstag -> Sightseeing
Nachdem man morgens halbwegs ausgeschlafen hatte, machte man sich mit geschmierten Broten auf den Weg ins Zentrum. Dort ging es erst mal nach Westminster, wo man sich die Houses of Parliament, Westminster Abbey und Big Ben ansah. Danach ging es an den Touristen vorbei über die Themse Richtung London Eye, wo man aber erst einmal am anderen Ufer einen Teil der Brote aus der Tasche holte. Danach ging es am Big Ben vorbei und wieder rüber auf die andere Seite der Themse, wo man dann auch bald am Trafalgar Square war. Von dort aus ging es mit der Tube Richtung Camden Town, wo man den berühmt berüchtigten Camden Market besichtigte. Vorteilhaft an diesem sind auch die vielen Essensstände, an denen wir uns Sweet Sour with Rice besorgten. Danach ging es über zwei Stunden durch die Tiefen des Marktes und er ist auch noch beim zweiten Besuch genauso interessant, wie beim ersten Mal. So verging dann die Zeit auch sehr schnell und man holte sich beim Verlassen noch kurz zwei Riesenkekse und etwas luftbeutel-ähnliches. Da die Zeit fortgeschritten war, ging es dann noch nach Notting Hill, wo man sich den Portobello Market noch etwas anschauen konnte, wobei dieser schon im Begriff des Schließens war. Immerhin war dieser auch interessant, wobei er Camden Market von der Attraktivität nicht mehr übertreffen kann. Nachdem man dort auch noch etwas Zeit verbracht hatte und sich unterwegs noch den berühmten Travel Book Shop aus dem Film „Notting Hill“ angesehen hatte, ging es dann wieder ab zur Tube und auf den Heimweg. Nachdem man dort angekommen war, gab es eine kurze Ruhepause und danach ins Slug and Lettuce, welches Samstags zum ersten Mal von mir getestet wurde. Komplett gefüllt wie auch Donnerstags lud es nach einem Fosters zur Party ein. Um uns herum halbwegs betrunkene feiernde Menschen, wobei das gefährlichste eifersüchtige Engländerinnen waren, die ihren Freund durch die Disko schubsten. Zu späterer Stunde gab es dann noch ein Snakebite, ein Bier mit Limonade gemischt, welches eine Art Kultgetränk in diesem Laden ist. Mittlerweile habe ich mich an die Glasfüllung von einem Pint (0,568l) schon gewöhnt und nicht an meinen Besuch gedacht, der Alkohol meist nicht in so rauen Mengen zu sich nimmt. So begab es sich dann, dass ich meinen halb betrunkenen Besuch zurück zu meiner Wohnung brachte und man sich für den nächsten Tag ausschlief.
Freitag -> Der Besuch trifft ein
Der Wecker klingelt um 7 Uhr und ich mache mich fertig, um gegen 8 Uhr aus dem Haus zu gehen und gegen 9 Uhr in Liverpool Street anzukommen. Soweit der Plan. Gegen 8 Uhr war ich dann auch an der Tube Station, wo mich ein voller Bahnsteig erwartete. Wenn man sich in England um 9 Uhr irgendwo trifft, ist dies in Deutschland mit 8 Uhr zu vergleichen, da alles zur Arbeit und sonst wohin will. Dann kommt noch der Faktor des Nahverkehrs hinzu, denn genau an solchen Tagen hat die District Line natürlich Verspätung. Wenn diese dann anstatt alle 3min nur alle 15min eintrifft, kann man sich vorstellen, wie voll es auf dem Bahnsteig wird. Um das Übel noch schlimmer zu machen, gibt es natürlich auch davor noch einige Bahnsteige, die sich schon in die Tube verabschieded haben, sodass diese brechend voll ankommt. Nachdem man in die ersten beiden nicht hinein kam, weil man noch zu weit hinten stand und nur zwei Personen pro Tür hineingezwengt werden konnten, war ich bei der dritten dann endlich erfolgreich, indem ich mich an etwas festhalten konnte und mich somit in die Tube gezogen habe. An Earls Court leerte sich diese dann endlich, wobei ich bei Notting Hill Gate in die Central Line umstieg und somit direkt auf dem verspäteten Weg nach Liverpool Street war. Ich hoffte, dass mein Besuch genügend Ausdauer hatte und nicht verzweifelt nach mir suchte. Mit einigen Minuten Verspätung (ich hasse Verspätungen) kam ich dann auch an und lief vor die große Anzeigetafel, wo wir uns treffen wollten. Leider war die Person nicht auf den zweiten Blick zu finden, weswegen ich einen Blick hoch zur Anzeigetafel wagte. Ok, was könnte der Worst-Case sein: der Stansted Express kommt normalerweise alle 15min. Alle 4 Züge in der nächsten Stunde wurden mit „cancelled“ angezeigt. Somit musste sich mein Besuch irgendwie Richtung Liverpool Street schlagen und ich richtete mich schon auf einen langen Morgen ein. Zum Glück kam der Besuch nach einer abenteuerlichen Tour mit Bus und Zug gegen kurz 10 Uhr an.
Danach ging es dann erst einmal zur Tottenham Court Road, wo der Bus startet, der direkt zu meiner Haustür fährt, vorher aber so schöne Sachen wie Picadilly Circus und Kensington kreuzt. Bei mir angekommen gab es dann erst einmal Frühstück und man machte Pläne, wo man denn nun mit der London Tour anfängt. Passend zu London war natürlich das Wetter, welches alles andere als beständig war und in schön unregelmäßigen Abständen zu regnen anfing. Aufgrund des Wetters entschied man sich dann zu einer Tour Richtung St. Pauls Cathedral wo wir aber nur kurz hinein gingen, da dort die Restaurierungsarbeiten in vollem Gange waren. Danach ging es in mein liebstes Museum: London Museum. Dort kann man sehr gut die Geschichte von London bestaunen, ohne von der Masse erschlagen zu werden. Nachdem mein Besuch dann über London alles erfahren hatte, war man schon recht müde und der Nachmittag neigte sich dem Abend entgegen. Also ging es kurz mit der Tube nach Hammersmith, wo es ein Subways Menü gab und danach den Bus nach Fulham, wo man sich in meiner Wohnung kurz vom langen Tag ausruhte. Abends ging es dann in die Zulu Bar, welche bei mir in direkter Nähe liegt und vor einigen Wochen auf ihre Eignung geprüft worden war. Nachdem es bis 21 Uhr noch recht ruhig war, spielte danach wieder eine Live Band bei immer besser werdenden Stimmung, die ab 23 Uhr ihren Hochpunkt hat und von Partymusik begleitet wird und um Mitternacht endet, was für einen langen Tag aber auch genug ist.
Donnerstag -> Arbeit, Einkaufen, Lesen, Bett
Nachdem der Arbeitstag vorbei war, war es schon wieder mal viel zu spät. Also noch schnell in den Supermarkt, der auf dem Weg liegt und ein paar Sachen einkaufen, mit denen man Frühstück und Abendbrot bestreiten kann. Dann ging es nach Hause, wo ich noch was aufgeräumt habe und schon mal die Schlafgelegenheit für meinen Besuch hingerichtet habe. Danach noch kurz was gelesen und früh ins Bett gelegt.
Mittwoch -> Verabschiedung im Edwards
Der Tag verging wie jeder andere, wobei es Mittags mal wieder eine leckere Deep Pan Pizza Bestellung gab. Der Feierabend kam näher und einige verabschiedeten sich für ein Fußballspiel der Engländer.
Eine Praktikantin hatte heute ihren letzten Tag, weswegen es nach der Arbeit nicht ruhig nach Hause gehen sollte. Zuerst hatte ich überlegt nur später mit in den Club zu gehen, allerdings hatte ich mich dann umentschieden und den Pub vorgezogen, wo es ein nettes Beisammensein einiger Praktikanten gab, welches sich irgendwann nach 23 Uhr auflöste.
Dienstag -> Motivation durch Schlaf
Endlich schaffte ich es mal früh aus der Firma heraus und war dann auch gegen 18 Uhr zuhause, wo ich mich vor Counterstrike warf und auf mein Essen im Backofen wartete. Gegen 19 Uhr war ich dann mit Essen fertig und legte mich bis 20 Uhr schlafen. Danach war ich endlich mal wieder Abends motiviert und entwarf die Idee für die Startseite von gymnasium-alsdorf.de. Ich brauche jetzt nur noch das Logo und dann kann die Seite auch schon gebastelt werden. Gegen 22 Uhr legte ich dann das Notebook beiseite und las in meinem neuen Buch weiter. Leider war die Stunde Schlaf wohl schon zuviel, weswegen ich noch etwas länger wach war.
Montag -> Früh im Bett
Trotzdem ich Sonntag nicht sehr spät im Bett war, kämpfte ich mich so durch den Tag, machte mir zuhause noch was warmes zu Essen, spielte eine Runde Counterstrike und legte mich danach schlafen. Aufregend, oder?
Sonntag, British Museum and Library
Sonntag kramte ich mich auch recht früh aus dem Bett und schlug etwas Zeit mit der waschenden und gewaschenen Wäsche tot. Dann ging es mit dem Bus runter nach Fulham, wo ich mir ein paar Tiefkühlpackungen Fertiggerichte holte, welche ich auch sofort im Backofen und Tiefkühlfach versenkte. Nachdem ich Reis mit süß saurer Soße gegessen hatte, ging es ab Richtung Tottenham Court Road, in deren Nähe das British Museum ist. Architektonisch sehr beeindruckend und ansonsten fand man eine größere Ausstellung von ersten menschlichen Zeugnissen über Mittelalter bis hin zur Neuzeit.
Danach lief ich Richtung King’s Cross, wo sich die British Library befindet, die eine unglaubliche Sammlung an Schrift- und Musikstücken ihr eigen nennt. Im Kellergeschoss ist eine kleiner Einblick in das erstellen von Papier und das Drucken darauf. Nicht sehr groß, aber dafür nicht überlaufen und interessant. Danach ging es nach oben, wo in einem großen Raum Schriftstücke bekannter Menschen ausgestellt sind. Dies geht von Beethoven, über … über … und es ist schon beeindruckend diese einfach vor sich zu sehen. Danach ging es nach Earls Court, von wo aus ich mich Richtung Chelsea und Kensington durchschlug und ein paar schöne Straßen (und Autos) fand. Bilder meiner Sonntagstour sind auch in der Galerie zu finden.
Samstag 12 Wochen vorbei
Dank dem ich einigermaßen früh im Bett war, fing der Tag auch schon wieder um 9 Uhr an. Der erste Akt war die Waschmaschine und dann ging es später zur Tubestation, wo ich mir das obligatorische Weekend Ticket abgeholt habe. Dann mit District Line und Piccadilly Line Hammersmith angefahren, wo ich Kopfkissen, Luftmatratze und eine Daunenweste mein eigen nennen konnte. Da das Büro nur wenige Meter entfernt ist, nutze ich dies, um ein paar Telefonate zu erledigen und Mails zu schreiben. Dann ging es ab nach Hause, mein Einkäufe entsorgen und dann Richtung City. Dort traf ich mich mit einem anderen Praktikanten, mit dem ich mich in einen ruhigen Pub in King’s Cross begab. Gegen 21 Uhr machten wir uns dann auch auf den Heimweg und ich spielte noch eine Counterstrike, bevor ich um 23 Uhr im Bett war.