Nachdem der Köln Marathon mein letzter Wettkampf war, wollte ich die den ersten Vortest für die Saison machen. Ich habe noch etwas Trainingsrückstand, wollte aber dann doch mal wieder einen Halbmarathon ausprobieren, um zu sehen, wo ich stehe.
Die Uhrzeit 14.30 Uhr lies noch etwas Zeit für ein paar Besorgungen am Vormittag und bei der Uhrzeit musste auch noch Mittag gegessen werden. Danach umgezogen, Sachen gepackt und ab die 13km nach Rodenkirchen geradelt. Alles gut gefunden, dann direkt angemeldet und noch genügend Zeit, um zu trinken, zu entspannen und dem Start entgegen zu fiebern. Da ich bei anderen Wettkämpfen wenig gespannt war, hielt es sich heute komplett in Grenzen. Vermutlich habe ich den Lauf im Vorfeld nicht ernst genug genommen. Geplant war einfach ein guter Halbmarathon, also einer, der sich gut anfühlt. Zeitlich wäre ich mit einer Zeit unter 1:45h zufrieden gewesen. Die ersten Tempoläufe im Training waren nicht super schnell, aber sollten dafür locker ausreichen.
Vor dem Start traf ich dann noch die anderen beiden Vereinskollegen, die auch mit an den Start gingen. Ich wollte mit einem 4:30 Schnitt (min/km) starten und sehen, wann ich das nicht mehr halten kann. Vor dem Start fühlte es sich noch nicht so rund an, aber nach dem Start lief es erst gut. Dann aber fingen die Probleme an. Mein Magen wollte nicht mitlaufen und weigerte sich immer mehr, die Pace zu halten. Die erste Runde klappte noch, aber dann konnte ich gerade noch so einen 5er Schnitt halten. Ich dachte schon ans aufhören, aber konnte dann mit Mühe und Not weiterlaufen. Nach 17,5km kam ich mit der dritten Runde wieder am Start vorbei und diesmal war es so weit. Kurz davor musste ich gehen. Also am besten doch abbrechen dachte ich mir. Nach 100m raffte ich mich dann doch zum Laufen auf und siehe da, ging noch. Zwar jenseits von gut und böse, aber ich wollte ins Ziel kommen. Notfalls gehend, aber ich zwang mich von Kilometer zu Kilometer zu laufen. Bis Kilometer 19, bis Kilometer 20 und schon war die Grünanlage in Sicht mit dem Ziel in der Ferne. Also durchlaufen.
Schon vorher waren die Beine zu, ich konnte es also nicht nur auf dem Magen schieben, aber etliche Minuten waren einfach so verloren. Das Ziel kommt in Nähe und die Schritte hinter mir kamen näher. Endspurt, auch wenn die Lust dazu echt gebrochen war. Egal, oder besser gesagt nicht egal, ich werde nicht…
… gegen eine Läuferin kann ich noch gegen halten, aber ein anderer zieht einen besseren Sprint als wir an. Keine Chance, nicht mit der Verfassung. Geht eh nur noch um Zitronentee.
1:48:37h Platz 100 und 7. in der Alterklasse. Vor zwei Jahren mit 1:38h sah das noch besser aus. Ich denke ohne Probleme wäre ich an die 1:40h gelaufen. Die 1:38h wären aber noch nicht drin gewesen. Ab jetzt also noch was Grundlagen und auf Tempo trainieren. Auf das der nächste Lauf das Potential besser ausnutzt. Das Frühjahr wird noch ein paar 10km und Halbmarathons mit sich bringen.
Dank an laufen-in-koeln.de für das Foto.