Oswald Hirschfeld Lauf 2011


Nach dem Lauf 2008 und 2009 habe ich letztes Jahr ausgesetzt. Dieses Jahr war der Sonntag aber noch frei und lud ein zum Wettkampf direkt vor der Haustür.
Der Blücherpark liegt nur 1km entfernt und somit kenne ich die Strecke in und auswendig, wobei die Streckenwechsel von Jahr zu Jahr doch Verwirrung stiften. Manchmal etwas zu viel Verwirrung, denn dieses Jahr sind wieder ein Teil 5km Läufer verkehrt abgebogen und haben sich fast einen Kilometer erspart. Trotz eigentlicher Routine in der jährlichen Veranstaltung geht es dann gefühlt doch oft etwas drüber und drunter.
Egal, ein bewölkter Morgen bei dem Einslive noch Sonnenstrahlen für den Tag angekündigt hat. Gemütlich dann zum Park und dort zur Nachmeldung, um sich dort seine Startnummer und einen RFID-Chip für die Schnürsenkel abzuholen.
Dank gemeinsamen Start mit Freundin und Vereinskollegen/innen verging die Zeit dann auch wie im Flug. Nachdem die letzten Walker durch das Startfeld der 10km Läufer waren, ging es dann auch pünktlich los. Im Gegensatz zum verhaltenen Start beim 10km Lauf in Ofden ging ich gleich im vollen Tempo los. Heute entweder siegen oder mit wehenden Fahnen untergehen. Die Markierung für den ersten Kilometer kommt und meine Uhr zeigt 3:30min. Waaaaaas? Geht doch nicht, ging auch nicht, denn es waren noch etwas bis wirklich 1km auf der Garmin erschien.
Von Anne aus dem Verein wusste ich, dass sie auch in dem von mir angepeilten Bereich von 42-44min laufen wollte und so waren wir dann auch noch in der Nähe zusammen. Leider war die Strecke mit Spaziergängern und Fahrradfahrern gesäumt, die keine 5min Zeit hatten, um kurz zu warten. So wurde es dann bei den Brückenüberquerungen etwas eng und ich verlor Anne aus den Augen. Das Tempo weiterhin mörderisch (für mich) und ich schaute bei 3km auf die Uhr, die mir 12min ansagte. Gibt es doch gar nicht, sollte ich wirklich eine echte 4er Pace durchhalten? Natürlich nicht und so zog sich das Feld langsam aber stetig auseinander. Der Höhenunterschied auf der Strecke ist gering und diese Art der Strecken mag ich nicht. Lieber etwas profilierter, denn dann ist mehr Bewegung im Feld. So waren zwei Läufer in Sichtweite 100m vor mir, einer neben mir und was hinter mir los war, interessierte mich nicht. Nach 5km zog der Läufer neben mir weg und ich wusste, dass es nicht an seinem Tempo lag. Ich wurde langsamer, aber nachsetzen war auch nicht wirklich. Egal, Ruhe bewahren und die wehenden Fahnen mit mehr Mühe hoch halten. Der Blick auf die Uhr zeigt 4:11min, gut, aber eben nicht für eine Zeit unter 40min. Aber das war mir auf vorher klar, auch wenn ich es mir ungern eingestehe.
Wendepunkt und ich sehe Anne mit leichtem Abstand. Etwas später dann auch den Rest der Gruppe.
Zwei weitere Läufer schließen auf und ziehen langsam von dannen. Die Versuche noch einmal näher ran zu kommen sind nicht erfolgreich und so langsam wünsche ich mir dann doch das Ziel herbei. Noch 2km und jemand läuft zu mir auf und muntert mich auf noch mal dran zu ziehen. Es hilft und ich bleibe mit meinem neuen Motivator bis 200m vor dem Ende auf gleicher Höhe. An Rankommen ist nicht mehr zu denken und mein Puls diesmal auch wirklich auf Höchststand. Der Zielsprint beginnt und ich mein Limit gibt keinen Kampf mehr her. Mein Motivator entschwindet und im Augenwinkel zieht jemand einen unglaublichen Sprint an. Ich versuche alles, aber da geht nichts mehr. Den Platz kann ich nicht mehr halten.
Ziel, Ziel, Ziel – pustend lehne ich auf den Knien. Gut war es, keine Schmerzen, gut gekämpft und mit 41:50min eine neue Jahresbestleitung für mich. Die wehenden Fahnen sind nicht nur in Schiefstand geraten und ich bin glücklich über die Leistung. Wenige Sekunden später überquert Anne das Ziel die sich mit großem Abstand den ersten Platz der Frauen sichern konnte. Gratulation noch mal an dieser Stelle.
Gratulation auch für meine Freundin, die nach 10km noch einen klasse Endspurt hinlegte.


Fazit:

  • Platz 28 (Alterklasse Platz 4)
  • 40:50min (2008: 46:55; 2009: 43:53)
  • glücklich

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