GAG-Erlebnis-Halbmarathon Köln

Heute stand ein weiterer Lauf im Rahmen meiner Marathon-Vorbereitung an. Der GAG-Erlebnis-Halbmarathon, der in Köln Mühlheim startete. Die Startzeit war mit 8.45 Uhr angegeben, weswegen ich schon kurz nach 6 aus dem Bett musste. Da die Verbindungen dorthin nicht so ideal sind, nutzte ich mein Fahrrad, was nur aufgrund des Wetters sub-optimal war. Gestern noch geschaut, war eine Regenwahrscheinlichkeit von 15% angegeben, was auf Schauer, aber keinen Dauerregen hindeutete. Dem war nicht leider so. Es schüttete zwar nicht aus Eimern, aber es hatte sich eingeregnet. Aufgrund der hohen Zahl an Nachmeldungen wurde dann auch noch der Start um eine halbe Stunde verschoben, was nicht sehr optimal war. Schließlich stimmt man die Ernährung auch entsprechend ab und ein so früher Lauf kommt mir eigentlich entgegen.

Etwas zu spät in der Startaufstellung gelandet stand ich leider ganz hinten und kam nicht mehr in den gewünschten Startblock. Somit standen rund 1400 Läufer vor mir, von denen ich einige Hundert überholen wollte. Eigentlich ganz angenehm, da ich mich gerne von Gruppe zu Gruppe nach vorne arbeite und somit mein eigenes Tempo sehr gut durchziehen kann. Von der Stimmung her, wollte ich auch meine Zeit vom Aachener Halbmarathon nicht unbedingt schlagen und eigentlich eher mal ein normales Tempo in Richtung Marathon testen. So lief ich dann meist auch um die 85% HF, was in Aachen auch aufgrund der starken Steigungen wesentlich höher ausfiehl. Die Strecke war schön, aber viel zu ruhig. Meinen iPod hatte nicht nicht dabei und da ein Großteil der Strecke durch den Wald führte, gab es auch sehr wenig Publikum. Da freue ich mich ehrlich auf den Köln Marathon, der mitten durch die Stadt führen wird.

Im Gegensatz zu Aachen fand ich auch keinen Läufer mit meinem Tempo und so lief ich etwas orientierungslos (was die Motivation betraf) durch die Gegend. Die Überholungen waren am Anfang sehr schwierig, da die Strecke nicht sehr breit war und ich doch ca. 8km brauchte, bis ich in ähnlichen Temporegionen war.

Die Zeit war mit von mir gemessenen 1:46h wirklich ok und war auch nicht allzu hart erkämpft. Mit einer besseren Startposition und etwas mehr Zug wäre also die 1:43h aus Aachen locker möglich gewesen. Der wirklich dauerhafte Regen tat sein übriges dazu.

Die Organisation war (bis auf die Verschiebung) gut und die Verpflegungsstationen regelmäßig. Ich hätte mir dort noch etwas anderes als Wasser gewünscht, da ihc nur wenig gefrühstückt hatte und sich dies auch am Ende bemerkbar machte. Erst an der letzten Station sah ich isotonische Getränke, aber da war ich auch schon vorbei und wollte nicht umkehren. Verdreckt und pitschnass (ich konnte die Sachen zuhause auswringen) machte ich mich dann auf die 7km Rückfahrt mit dem Fahrrad.

Fazit: netter Vorbereitungslauf mit Wetterpech.

Twitter Erkenntnisse

So langsam verstehe ich, was Twitter zu etwas besonderem macht. Leider wird das nicht wirklich mitgeteilt und vor dem Start steht das Feature, dass man Textnachrichten von 140 Zeichen publizieren kann. Dazu kam damals negative Presse über die Uptimes von Twitter, weswegen ich erstmal Abstand von dem Dienst nahm. Da man sich seine Meinung erst bilden sollte, wenn man etwas ausprobiert hat, habe ich dies jetzt getan.

Ja, mittlerweile mag ich Twitter. Man muss sich aber klar sein, was man dort erreichen, bzw. mitbekommen will. Das wußte ich zu Beginn auch nicht, habe aber jetzt schon einen guten Fokus bekommen. Dabei hängt es zu Beginn davon ab, interessante Follower zu finden.

Was bedeutet das?

Meinen Twitterfokus habe ich auf meinen aktuellen Arbeits- und Forschungsbereich ausgerichtet. Das bedeutet, dass Twitterer in der AJAX, Web und Java-Web Szene gesucht habe. Siehe da, es sind auch viele Namen vorhanden:

  • Eric A. Meyer
  • Jeffrey Zeldman
  • Dion Almaer
  • John Resig
  • Joe Walker

Was will ich damit erreichen?

Für mich ist es immer wichtig neue Trend, Technologien oder Updates mitzubekommen. Dies erreiche ich über intensive Durcharbeitung von Blogs. Dies ist aber sehr unpersönlich und hat eher etwas Zeitungsartikeln. Zudem sind Blogposts oft aufwendig und Kleinigkeiten gehen dabei verloren. Twitter ist eben persönlicher, liegt näher an Gedanken und Problemen. Somit will ich einerseits erreichen mehr Informationen zu erhalten und andererseits auch versuchen, tiefer in die Szene einzutauchen.

Was schreibt man?

Wohl meine schwierigste Frage zu Beginn. Jetzt bin ich angemeldet und muss was tun. Schnitzelhunger, Müdigkeit, Laufen sind eher persönlich und interessieren nicht sehr stark. Da ich auf dem Firmenblog blog.agimatec.de eine Serie von qualitativen Blog-Posts gestartet habe, werde ich mich bei Twitter auch erst mal auf ähnliche Themen beschränken. Da die Szene englischsprachig ist und der Blogerfolg auch erst mit dem Wechsel der Sprache einsetzte, also auch auf Englisch. Wie jetzt, hier ist doch alles deutsch. Ja, ich weiß. Historisch und andererseits privat. Bisher lesen es nicht sehr viele und durch den englischsprachigen Firmenblog kann ich sehr gut zweigleisig leben und einfacher auf Deutsch texten.

Welcher Client?

Twhirl ist ok, zumindest weiß ich mittlerweile wo das h hingehört. So richtig toll ist es aber noch nicht. Ich finde die Webseite besser zu navigieren und übersichtlicher. Mag sich ändern und bisher hatte ich keine Lust auch noch Twitter-Clients zu testen. Macht man mehr mit Twitter mag die Bedienung intuitiver sein, aber als Anfänger verwirren die Icons. Auf der Arbeit scheint es auf Port 4444 zu funken, was mit meinem Selenium-Server kollidiert. Somit kommen keine Updates rein. Vom Telefon aus kann ich übrigens super twittern. Da nehme ich aber auch die Webseite und 140 Zeichen bekommt man sehr gut getippt. Da hat Twitter einen echten Vorteil gegenüber Blog-Posts.

Beispiel gefällig?

Mein dieswöchiger Blog-Post zum Testen von Ajax-Anwendungen mit Selenium wurde von dem User Talios gelinkt, bevor er über DZone über etliche tausend RSS-Reader regnete. Das machte interessant und ich surfte etwas weiter, bis ich auf dessen Webseite landete. Sieht gut aus, also erst mal ab mit dem Blog in den Google Reader. In Twitter Laune suchte ich dann nach dem Nickname und fand auch prompt dessen Account. Also auf follow geklickt und 15min später den dritten eigenen Follower gewonnen. Interessanterweise setzt er auch TeamCity ein und hat in der Version 3.1.2 Probleme mit dem Upload von Artefakten. Eine wichtige Information, da wir dieses Feature gerade erforschen. Noch besser finde ich, dass diese Person in Neuseeland ist.

Das Web macht die Welt verdammt klein und ja, Twitter hat definitiv eine Daseinsberechtigung. Nicht für jeden und jeden Zweck, aber ich werde es in Zukunft dauerhaft nutzen.

Versand von 100 Visitenkarten

Kompliziert, teuer, langsam.

Wie bereits geschrieben, habe ich mir Visitenkarten bestellt. Der günstigste, hoffentlich gute Händler hat leider nur einen sehr teuren Versand per UPS.

Am Donnerstag freue ich mich zu hören, dass meine Visitenkarten fertig sind. Also dachte ich, dass ich sie am Freitag in den Händen halte. Nein, aber sie sind pünktlich unterwegs laut Track and Trace. Fassen wir zusammen: 100 Visitenkarten, die auch noch in einen Umschlag passen, werden als Paket für 6,99€ verschickt. Der Versand dauert nicht den normalen einen Tag, sondern schonmal mehr. Samstags ist wohl einfach aus der Woche gestrichen und Montag sollen dann 100 Visitenkarten mit der Sackkarre vorgefahren werden?

Ich glaube sie in 10er Packs per Brief zu schicken wäre noch günstiger (und wesentlich schneller). Da ist man von DHL mehr Standard gewöhnt. Auf den Super-Express-Versand habe ich allerdings verzichtet, da mit über 60€ doch zu teuer waren.

Nicht tragisch, weil keinesfalls dringend, aber WTF? Hauptsache noch pünktlich? Bin Montags übrigens Arbeiten und nicht zuhause.

Nun doch Twitter?

Lange habe ich mich geweigert, vorallem weil wenig aus meinem Umfeld getwittert wird. Aber man soll sich erst eine Meinung bilden, nachdem man es ausprobiert habe. Somit widerrufe ich meinen Post vom 3. Juni und bin ab sofort unter dem Nick geveo in Twitter zu finden.

Als Client habe ich Twhirl gewählt. Warum? Damit ich endlich lerne, wo das h in dem Wort hingehört und da ich Marcos Präsentation auf der Air Europe Tour gesehen habe.

In diesem Sinne, fröhliches twittern.

Visitenkarten

Wer kennt es nicht? Mal eben seine Kontaktdaten weitergeben. Was hat man griffbereit? Nur die Firmenkarte. Ist aber schon blöd, je nachdem wo man gerade ist. Im privaten Umfeld passt das eben nicht immer, wobei ich eine Vistenkarte schon praktischer finde, als unterwegs eine Telefonnummer unter einem Vornamen speichere, den ich nach zwei Wochen nicht mehr zuordnen kann.

Eine Vistenkarte sollte natürlich nicht gerade einen Kuschelbären oder grausam Logos in Form der üblichen animated GIFs Collections enthalten. Vor ein paar Jahren hatte ich die Idee schon einmal, habe mir 500 Karten drucken lassen, um nach einem halben Jahr auszuziehen und 490 Karten für das Altpapier zu gewinnen.

Damals hatte ich Vistaprint probiert, fand es aber nicht so gut. Alles gratis, um dann doch wieder schnell bei hohen Kosten zu sein, nur um die Werbung auf der Karte loszuwerden. Schade finde ich, dass es auf Flickr echt tolle Visitenkarten zu bestaunen gibt und Druckereien das auch bestimmt hinbekommen. Sucht man aber bei Google danach, so finden sich nur Standardanbieter. Da ich für meine persönlichen Belange keine Großauflage plane, wird man abgeschreckt mal eben nachzufragen ob Visitenkarten gedruckt werden und wieviel das dann kostet.

Bei meiner heutigen Suche bin ich bei OvernightPrints.de hängen geblieben, die akzeptable Preise, nur zu hohe Versandkosten haben. Hätte dort wegen der Versandkosten fast nicht bestellt, aber es gibt zumindest im Netz wenig Alternativen.

Bin jetzt auf meine 100 Ergebnisse gespannt und werde hier berichten.

Visitenkarte

Paris

Freitag – Feierabend – Ab Richtung Köln – Thalys – Pariiiiis. Die Frisur sitzt.

Bevor steht ein entspanntes Wochenende in Paris, ohne das typische Sightseeing, denn dafür war ich schon oft genug in Paris. Nach einem ausführlichen Frühstück ging es am Samstag erst mal Montmartre, wo Sacré-Cœur über Paris strahlt. Nach dem Genuß der schönen Aussicht ab in die U-Bahn, um im Viertel La Défense etwas Ruhe und Architektur zu genießen. Viele schöne Photoobjekte, die die Sonne reflektierten.

Nach einem Rundgang gab es dann am Abend noch ein Japanisches Essen, bevor der Abend mit Paris Plage und etwas Regen seinen Ausklang nahm.

Paris

Ein wirklich schönes Wochenende, wäre da nicht die Rückfahrt, die abrupt in Aachen endete. Stromausfall und keine Weiterfahrt für den Thalys, nehmen sie doch einfach den Regionalexpress auf Gleis 8. Schade nur, dass ich nicht zu den ersten Hundert gehörte, die auf das andere Gleis laufen konnten. Der nächste ist 30min später angekündigt, also entspannen und eine halbe Stunde ausharren. Komisch nur, dass zwischenzeitlich alle Züge abgesagt werden. Aber die Hoffnung bleibt. Selbst dann noch, als es 5, 15, 20, 25, 30, … 45 Minuten später wird. Informationen Fehlanzeige. Warum auch, Bahngäste sind ja einiges gewöhnt. Irgendwann war ich dann doch zuhause. Zumindest die Information auf welcher Seite man aussteigen muss, wurde dann durchgesagt. Ganz großes Kino.

Fazit: Paris ist (immer wieder) wunderschön und der Aachener Bahnhof alles andere als das.

Amango disqualifiziert

Nachdem ich anfangs den Service von Internet-Verleih-Diensten praktisch fand und meine ersten Erfahrungen mit Amango gemacht habe, hat sich dieser Anbieter mittlerweile disqualifiziert.

Hauptauslöser war, dass zum zweiten Mal nicht umgehend eine DVD nach dem Erhalt versendet wurde. Da stehen schon 40 Filme auf der Wunschliste und der Briefkasten bleibt leer. Beim letzten Mal hat es drei Tage gedauert, bis dann wieder eine DVD raus ging. Das ist meist dann ärgerlich, wenn man maximal einmal pro Woche tauscht und dann an freien Abenden am Wochenende keinen Film bekommt.

Ein weiterer Grund ist die Prioritäten-Auswahl in der Wunschliste. Mein x-ter Anlauf, endlich mal Kill Bill 2 zu sehen ist nach zwei Monaten Amango immer noch nicht in Erfüllung gegangen, obwohl der Titel bei mir auf Position 1 steht. Eigentlich will man schon die Filme in kürzerer Zeit bekommen, die oben stehen. Das war bei mir leider nicht der Fall. Somit habe ich den zweiten guten Grund, das Abo zu kündigen.

Es gibt auch positive Seiten:

  • man ist immer sehr gut informiert, sowohl per E-Mail, als auch über das gute Web-Interface
  • man hat nicht den Zeitdruck einer Videothek
  • Empfang und Versand sind unglaublich praktisch (Tach Post)
  • unkomplizierte Kündigung

Ich gebe jetzt mal LoveFilm eine Chance und schaue mal, ob ich endlich Kill Bill 2 sehen kann. Ich glaube seit 1 1/2 Jahren scheitert diese Idee immer aus den verschiedensten Gründen.

Trauriger Sport

Wie heute zu lesen ist (SZ, Stern, Focus, Spiegel…), sind bei dem Zugspitz Extremberglauf zwei Läufer ums Leben gekommen. Viele werden sich fragen:

  • Wie kann so etwas sein?
  • Warum bricht man nicht ab, wenn man erschöpft oder unterkühlt ist?

Ganz ehrlich, wenn ich mir die Webseite (getgoing.de) anschaue und die Beschreibung lese, dann trifft genau das zu, was zu befürchten war. Grüne Wiesen, sonnige Berge und die typischen Läufer, die eine Herausforderung suchen. Wann bricht man ab? Wann geht es nicht mehr? Bei so einem Lauf geht man an Grenzen. Das ist kein 10km Lauf und somit wissen alle, was auf sie zukommt. Fühlt man sich dabei gut? Nein, die Erfahrung kitzelt – etwas besonderes erreichen. Läuft man ein paar Stunden den Berg in schnellem Tempo hoch, weil es so angenehm ist: nein.

Der Veranstalter sagt: es ist kalt oben. Ja klar, im Winter ist es auch kalt. Ich wäre genauso in die Falle getappt. Man hat sich lange auf einen Lauf vorbereitet, ist extra angereist und dann wird das eben durchgezogen. Wie viele würden einen Marathon bei 35° nicht antreten, weil es eigentlich zu warm ist? Viel zu wenige. Schon bei einfachen Läufen ist der Ehrgeiz hoch, ich will nicht wissen, wie stark der Wille bei einem Extremlauf ist. Sich dann selber noch richtig einzuschätzen gehört wohl zur hohen Kunst. Vielleicht ist die Aufgabe eines Ziels ein noch höheres Ziel, was man anstreben sollte. Aber wer will schon aufgeben? Ein schmaler Grad, der leider ein trauriges Ende gefunden hat.

Ich hoffe, dass einerseits Veranstalter und andererseits Läufer mehr Verantwortung übernehmen. Aber ein Läufer ist unter Extrembelastung nicht mehr zurechnungsfähig. Dazu zähle ich mich selber, denn irgendwann zählt nur noch das Ziel. Auf Langstrecken zählt nun man das Beißen mit dazu, sonst erreicht man das Ziel nicht. Wann würde ich abbrechen? Wenn es gar nicht mehr geht. Das macht nachdenklich.

Update:

Ich habe gerade noch etwas im Internet danach gesucht, um mir ein besseres Bild zu machen. Der Lauf ist wirklich sehr extrem und er ist im letzten Jahr bei 2580m abgebrochen worden. Wegen schlechtem Wetter (Quelle: http://www.lauftreff-butzbach.de/pageID_4823557.html). Dem Veranstalter war wohl bewußt, wie kritisch eine Wetterlage bei einem Extremlauf sein kann. Warum wurde dieses Jahr nicht abgebrochen? Die Läufer sind erst kurz vor dem Ziel zusammengebrochen.

Sync everything

Mails, Kalender, Kontakte, ToDos, Internet. Viele Dinge, die meinen Alltag organisieren und steuern. Das Problem: man will jederzeit Zugriff auf alles haben, befindet sich aber an verschiedenen Orten wieder.

Folgende Szenen kennt wohl jeder:

  • Hast du am Samstag in 6 Wochen Zeit?
  • Wann hatte der Kollege nochmal Geburtstag?
  • Wie ist die Telefonnummer von Anne?
  • Wohin schicke ich die Karte von Thorsten, normalerweise maile ich nur mit ihm.
  • Ich wollte noch irgendetwas vom Supermarkt mitbringen, aber es ist 10 Tage her und ich weiß es nicht mehr.
  • Ich warte noch auf eine dringende Mail für heute Abend, bin aber gleich nicht mehr am Rechner.

Viele verschiedene Fragen, viele Lösungen und Überlegungen, wie man diese Probleme unter einen Hut bekommt. Ich möchte an dieser Stelle meine Lösung vorstellen, da sie bestimmt auch für andere interessant ist.

1. Google Apps

Ich liebe die Anwendungen von Google: Mail, Kalender, Docs, RSS Reader, … Sehr gute Web-Oberfläche, minimiert auf das Maximum, ausreichend freie Resourcen zur Verfügung. Hat man eine eigene Domain, kann man sogar die komplette Verwaltung einfach unter einer eigenen Domain aufsetzen: Google Apps for your domain.

2. Mobile Phone

Ein Telefon sollte zum Telefonieren und SMS schreiben da sein. Außer man will damit mehr erledigen. Mein Augenmerk bei meinem neuen (gebrauchten) Handy lag deswegen auf den Internetfunktionen: Mail und Browser. Eigentlich jedes aktuelle Telefon hat einen guten E-Mail-Client eingebaut, allerdings stören immer noch hohe Internetkosten die Nutzung für den Normaltelefonierer. Wohl ein Relikt für SMS mit denen noch richtig Geld verdient werden kann. Ich habe einen limitierten Tarif für 10€ im Monat, der für meine Anforderungen ausreicht.

3. Ergänzungen zu Google Apps

Google bietet viel, aber nicht alles. Zum Beispiel gibt es keine gute ToDo-Anwendung, die meinen Anforderungen entsprach. Zur Zeit nutze ich ToDoist, welches aber durch andere Dienste wie Remember the milk, Nozbe oder ähnliche austauschbar ist.

Ein Gesamtbild erstellen

Für mich gibt es hauptsächlich drei Orte, in die mein Tag eingeteilt werden kann: Zuhause, Büro und unterwegs. Zuhause und im Büro habe ich Zugriff auf das Internet und kann somit das gleiche Interface für alle Anwendungen nutzen. Allerdings bin ich im Büro an Thunderbird gebunden, weil die Oberfläche der Groupware nicht für dauerhaften Einsatz geeignet ist. Dank Web-Anwendungen habe ich ansonsten einen vollen Zugriff auf die Daten. Bleibt noch die Situation unterwegs. Hier will ich vorallem auf meinen Kalender zugreifen und Termine abspeichern, wobei man Kontakte meist auch unterwegs erhält. Hier kommen wir auch schon zur Wurzel des Problems: das Synchronisieren von Daten. Es gibt für jeden Ort tolle Lösungen, aber man will jederzeit auf alle Daten zugreifen. Eigentlich könnte man das Handy für vieles Nutzen, aber dessen Interface ist sehr begrenzt. Hier will ich auf den Komfort einer Desktop-Oberfläche nicht verzichten. Habe ich diese aber nicht zur Verfügung, so will ich trotzdem mit eingeschränkter Oberfläche arbeiten.

Mail

Früher habe ich Outlook mit POP3 eingesetzt, welches somit an einen Computer gebunden war. Mittlerweile gibt es auch sehr viele Anbieter mit IMAP, welches die Mails zentral auf einem Server verwaltet. Desktop-Clientis sind oft im Weg. Beispiel: wie lange muss man warten, bis die Accountdaten eines Internetportals irgendwann in 2006 gefunden werden? Auch ein paar tausend E-Mails im Archiv? Okay, in wenigen Minuten hat man das Ergebnis. Der Googles Index in Google Mail hat mir schon oft eine langwierige Suche erspart. Alles was ich benötige ist im Web-Interface und dank Prism belegt Google Mail nicht irgendeinen Tab im Browser. Mit den Tastatur-Shortcuts bin ich schnell bei der gewünschten Aktion und die Ansicht ist sehr übersichtlich.

Unterwegs nutze ich den Push per IMAP auf mein Handy und kann im E-Mail-Client des Handys neue E-Mails erstellen.

Im Büro nutze ich den Thunderbird nur für Mails an meine Arbeitsaddresse und kann dank lockerer Firmenpolitik private Mails über den gewohnten Mechanismus abfragen.

Eine Synchronisierung passiert somit nahezu automatisch und erfordert dank IMAP keine weiteren Workarounds.

Kalender

Beim Kalender wird es schon interessant. Hier gibt es zwar ein paar Austauschformate, aber so einen schönen Standard wie IMAP gibt es nicht. Ähnlich wie bei E-Mails habe ich hier auch wieder zwei Kanäle, nämlich private Einträge und arbeitsbezogene Einträge. Zuhause nutze ich das Kalender-Interface von Google in Prism, welches überzeugt und vollkommen ausreicht. Als Bonbon gibt es einen kostenlosen SMS-Notifier, der mich an Einträge automatisch erinnert. Auf der Arbeit nutze ich das Thunderbird-Plugin Lightning, nachdem die Termine der Groupware an mir vorbeigezogen waren. Da ich nicht allzuviele Einträge verwalte, verzichte ich hier auf das Web-Interface von Google für meine privaten Einträge und nutze stattdessen das Kalender-Plugin Provider for Google Calender, welches einen Zwei-Wege-Sync mit dem Google Kalender ermöglicht.

Leider bietet Google kein SyncML für den Kalender an, denn damit wäre ein Abgleich mit dem Handy möglich. Hier ist der Kalender besonders interessant, weil man häufig unterwegs Termine plant oder eintragen muss. Bisher sagte ich: lass uns später nochmal darüber reden oder schick mir doch noch eine Mail mit den Details. Vor einem halben Jahr habe ich ein paar Sync-Dienste ausprobiert und hatte dann z.B. Geburtstage doppelt im Kalender. Irgendwie unpraktisch. Manche Dienste bieten auch nur einen Ein-Wege-Sync, dieser ist aber einfach unpraktisch. An dieser Stelle habe ich mich für Goosync entschieden, da dieser Service sehr gut funktioniert und ein sauberes Interface zur Verwaltung bietet. Einfach im Handy auf Sync und der Kalender wird vollständig abgeglichen. Ein gutes Gefühl. Der Premiumaccount bringt mehr Einstellungen, Tasks und Kontakte, wodurch fast die gesamte Bandbreite abgedeckt ist.

Kontakte

Kontakte stellen mein größtes Problem dar. Es gibt ein paar Sync Mechanismen, wobei 90% auf Outlook aufsetzen, was ich nicht mehr nutze. Googles Kontaktverwaltung ist da, bietet aber noch wenig Komfort. Trotzdem gibt es seit kurzem eine API, mit der eine 2-Wege-Bearbeitung möglich ist. Goosync bietet eine Synchronisierung im Premium-Account an, allerdings scheint diese bisher nur auf dem Weg von Google zum Handy zu funktionieren. Sollte hier auch der 2-Wege-Sync möglich sein, könnte man endlich überall seine Kontaktdaten vernünftig pflegen.

ToDos

Ich habe zwar Getting Things Done gelesen, allerdings setze ich es nicht konsequent im Alltag um. Trotzdem habe ich die Nützlichkeit von verschiedenen Listen entdeckt, wobei ToDoist am besten zu meiner Verwaltung passte. Das Web-Interface ist sehr gut und die Bedienung ist über Shortcuts möglich. Zudem gibt es eine Mobil-Variante, die Zugriff (aber keine volle Verwaltung) bietet. Bisher ist die Lösung für mich ausreichend, bietet aber noch Raum zur Optimierung.

Fazit

Die meisten Bereiche können mit dieser Lösung sehr gut abgedeckt werden, wobei in manchen Bereichen sicherlich noch Verbesserungsbedarf vorhanden ist. Ich hoffe, dass sich an der Kontaktverwaltung noch etwas tut, da dies ein wichtiger Punkt ist, der nicht zur vollen Zufriedenheit abgedeckt ist. Mit den Services von Google kann ich weite Bereiche sehr gut abdecken und brauche hier nicht viele verschiedene Lösungen.