Nachdem der Arbeitstag vorbei war, machte ich mich dann wieder an die Arbeit für das Update meiner Page. Da ich diesmal sehr in die Details vertieft bin, dauert das alles länger, als ich gedacht habe, wobei ich trotzdem schon große Teile meines Designs fertig gestellt habe. Gegen 22 Uhr machte ich mich dann wieder einmal joggend auf den Heimweg und fiehl dort auch nach etwas lesen bald in den Schlaf
Sonntag -> Verabschiedung des Besuchs
Nachdem man erst einmal kräftig ausgeschlafen hatte, ging es für mich ins Büro, um einige Dinge zu erledigen und für meinen Besuch nach London rein. Ich vertrieb mir die Zeit mit dem Internet, Anrufen und weiteren Dingen, weswegen die Zeit bis zum Abend schnell vorbei war. Der Besuch tauchte dann wieder in der Firma auf und wir machten und auf den Heimweg. Da er schon früh morgens wieder abflog, bot es sich an, die Nacht durchzumachen und so suchten wir dann einen Pub/Club. Dies war aber trotz Halloween schwieriger als erwartet und so fuhr man mehrfach die Fulham Road rauf und herunter, um später in einer netten Bar namens Elk zu landen. Dort war allerdings nur bis 23 Uhr auf, weswegen es danach noch kurz in einen Pub ging. Dann noch kurz was zu Essen gegen die Langeweile geholt und ab zu meiner Wohnung. Nach dem Elk war die Anzahl der Gruppe auf drei angewachsen und wir verbrachten die Zeit mit lustigen Essens-Experimenten (kann man diese komische Nudelbecher wirklich essen). Gegen halb zwei war dann aber auch die Zeit gekommen und der Besuch machte sich auf den langen Weg zurück.
Samstag -> 15 Wochen vorbei
Als man aufgestanden war und gefrühstück hatte, machte man sich auf den Weg zum Portobello Market, den ich zwar schon kannte, aber wie sich zeigte, nich gut genug erkundet hatte. Entlang den Tube-Gleisen befindet sich der Portobello Green Market, der nicht so touristisch gestaltet ist und einige interessanten Buden beinhaltet. Nachdem man in Ruhe diesen Markt erkundet hatte, ging es zum Science Museum, wo wir uns einige schon bekannte Sachen anschauten, aber auch eine Etage besichtigten, die ich mir noch gar nicht angeschaut hatte. Diese war sehr interessant und es war doch ganz gut, sich dafür noch einmal Zeit genommen zu haben. Nachdem wir dort gegen 17.30 Uhr rausgekehrt wurden, ging es noch schnell zu Harrods, wo wir eine Schnelltour machten, die nicht weniger interessant war. Danach ging es erst einmal nach Hause, wo wir etwas gegessen haben und Pläne für den Abend geschmiedet haben. Die Wahl viel auf das Borderline, welchem wir uns um 23 Uhr näherten. Das Publikum sah recht normal aus und die Musik sollte laut Aushang Brit-Pop, Rock und alles mögliche sein. Von draußen sah es allerdings aus wie eine Saufhalle im Western Stil (Holzschild und Schrift waren in einem ähnlichen Design). Drinnen erwartete uns dann eine Saufhalle im Western-Stil, gefüllt mir Briten im Alter bis 30. Am Anfang dachte ich mir, dass es eigentlich Schade ums Eintrittsgeld war, weil ich nicht das Gefühl hatte, dort eine tolle Party zu erleben. Von der Musik die gespielt wurde, kannte ich 50% nicht, da viele Brit-Pop Lieder wohl den Weg ber den Kanal nicht geschafft haben. Die Briten (mit Bier in der Hand) hielt dies allerdings keineswegs vom Feiern ab und es entwickelte sich eine tolle Stimmung, der wir uns dann auch bald anschlossen. Zur späteren Stunde wurden die Lieder dann auch wieder bekannter und der Abend nahm seinen Höhepunkt als wir uns im Pogo mit Briten zum Song „Smells like Teen Spirit“ von Nirvana befanden. Gegen 3 Uhr schloss dann auch der Club und wir nahmen den Bus zurück nach Hause, wo wir müde ins Bett fiehlen.
Freitag -> Besuch eines Ex-Intern
Nach einem mal wieder mehr als arbeitsreichen Tag kam dann der Besuch gegen 19 Uhr auf der Arbeit an. Wir schauten noch kurz bei anderen Mitarbeitern für ein Bier vorbei, bevor wir sein Gepäck bei mir lagerten und noch schnell einkaufen gingen. Danach ging es runter nach Fulham, wo wir noch etwas den Abend genießen wollten. Leider war es schon etwas spät (kurz vor 23 Uhr), weswegen es nicht mehr allzu viele Möglichkeiten gibt. Wir entschlossen uns dann für die Luna Bar, die von außen schon etwas exklusiver wirkt. Drinnen ist es dann ganz nett gewesen und es legte ein DJ HipHop und Club Music auf, welche ganz angenehm war. Nach einem Bier (beim zweiten Versuch gab es dann keine Getränke mehr) machte man sich dann irgendwann nach 12 Uhr auf dem Heimweg.
Donnerstag -> Umzug mit folgender Party
Nachdem ein Mitarbeiter die Wohnung gewechselt hat, half ich ihm beim Umzug. Dies bedeutet hier einen Mega-Trolly und ein Regal durch Regenwetter und Tube zu befördern. Nach diesem lustigen Experiment kamen wir dann endlich in seinem neuen Heim an und ließen dort die Sachen zurück. Danach ging es mal wieder ins Slug&Lettuce, wo eine feucht fröhliche Party anstand. Nach 4 Pints war es dann genug und der Pub schloß seine Türen.
Mittwoch -> Tag im Büro
Nachdem ich die letzten Tage an der Technik und am Design meiner Webseite gebastelt habe, nutzte ich diesen Tag auch wieder dafür und verbrachte einen langen Abend im Büro. Das Design macht große Fortschritte und wird wohl auch nächste Woche released werden. Ihr könnt also gespannt sein, ob sich die Arbeit daran gelohnt hat.
Dienstag -> Tag im Büro
Nachdem der Arbeitstag vorbei war, machte ich mich ans Werk und lud mir die neuste Version der XAMPPS herunter, damit ich mal wieder die neueste Version des Apacheserver auf meinem Rechner habe. In dieser Version hat die GD Library, die von PHP verwendet wird, auch wieder vollen GIF-Support, was ich gleich an einem alten Programm testen konnte. Ist schon nicht schlecht, wenn die Laufzeit von 5 Minuten auf unter 20 Sekunden sinkt. Danach installierte ich noch mein Content Management System, auf dem ich etwas an meinen Projekten basteln will. Nachdem dies erledigt war, suchte ich noch etwas durchs Netz und baute schon einmal die Struktur meiner Seite grundlegend um. Dabei sind die Änderungen eher im CMS wirkungsvoll und nicht so sehr sichtbar. Allerdings bastel ich immer noch im Hintergrund am Design, welches dann mit der Änderung der Seiten online gehen wird. Mit dem neuen Aufbau versuche ich die Wartbarkeit meiner Projekte zu verbessern und auch Testversionen erstellen zu können.
Montag -> Tag im Büro
Der Arbeitstag war wieder wie im Nu vorbei und da der Abend bei mir im Zimmer nicht sonderlich interessant ist, nutzte ich den Abend, um noch etwas durch die Weiten des WWW zu surfen. Danach probierte ich meine neue Jogging-Taktik aus und warf mich in die Laufsachen, die ich jetzt jeden morgen mitnehme. So jogge ich dann nach Hause und habe etwas Sport jeden Tag gemacht. War zwar kalt und meine Kondition ist immer noch mehr als schlecht, aber besser als gar kein Sport. Zuhause angekommen merkte ich dann, dass ich nicht genug gegessen hatte und machte mir erst mal was im Backofen warm, während dessen ich schon einmal die Pringels leerte. Danach nahm ich mir noch kurz mein Buch zur Hand und ruhte mich für den nächsten Tag aus.
Sonntag -> endlich Jogging
Da ich mehr als früh im Bett war, nutze ich den Morgen um zum ersten Mal zum London Jogging anzutreten. Ich hatte mir am Vortag noch einen Laufpulli in Lillywhites besorgt, den ich mit den Joggingschuhen, die seit fast 2 Monaten im Schrank standen, testen konnte. Ich lief erst zum Themseufer, welches ca. 5 Joggingminuten entfernt war. Von dort aus ging es Richtung Firma, wobei ich kurz vorher abbog und meinen normalen Nachhauseweg ablief. Insgesamt war ich ca. eine halbe Stunde unterwegs, wobei ich am Anfang versuchte, das Tempo nicht zu hoch zu halten. Trotzdem waren die letzten Meter mal wieder sehr hart, was aber nach 3 Monaten Pause zu verkraften war.
Nach diesem Start in den Tag machte ich mich auf den Weg zur Firma, wo ich den Tag nutze, um Bewerbungen zu versenden, meine Mails abzurufen, Kontakt nach Deutschland zu pflegen und etwas an meinen privaten Projekten zu arbeiten. Nachdem ich schon vor Mittag da war, gingen die Stunden bis zum Nachmittag dann im Flug um und ich hatte vor Abend meine letzte Bewerbung abgeschickt. Dann rebellierte mein Magen und etwas zu Essen musste her, wobei ein fürchterlicher Regen hernieder ging. Aus diesem Grund schloss ich mich mit anderen Mitarbeitern, die den Weg hierhin auch gefunden hatten zusammen und wir bestellten beim Chinesen. Gestärkt mit Essen ging es dann an die privaten Projekte und ich bin froh, nochmal was an der THW Page gemacht zu haben. Ergebnisse kann man unter www.thw-alsdorf.de bewundern. Da es jetzt schon 23 Uhr ist und ich noch immer auf der Arbeit bin, sollte ich mich wohl langsam mal auf den Weg nach Hause machen.
Samstag -> 14 Wochen vorbei
Trotz schon 14 Wochen, die man in London gastiert, gibt es immer noch Ecken, die man noch nicht besucht hat. Ein Teil davon war ein Markt auf der Südseite der Themse, wo wir uns in der Nähe um 10 Uhr morgens trafen. Somit war ich schon einigermaßen früh auf den Beinen und schlug mich in die Tube, wo ich wieder feststellen musste, dass District Line und Circle Line nur eingeschränkt fuhren, was mal wieder Umwege und einen längeren Fahrtweg beschehrte. Trotzdem kam ich pünktlich an und der Markt war wirklich sehenswert und bestand aus einer Art Feinschmeckermarkt. Dort gab es alles von Marmelade, über Käse, Fleisch, Obst, Gemüse, … sogar ein deutscher Stand war dabei, an dem Frankfurter verkauft wurden. Außerdem bot er noch ein großes Angebot an Kaufland und Aldi Artikeln an, die diesen Preisen aber nicht entsprachen. Nachdem man durch den Markt durchgeschlendert war, sollte es dann ins Imperial War Museum gehen, welches dort irgendwo in der Nähe sein sollte. Leider hatte ich sämtliche Beschreibungen liegen lassen, weswegen man dann etwas brauchte, bis die Lokation ausgemacht war. Das Imperial War Museum beschäftigt sich mit den Kriegen des 20. Jahrhunderts und so sind in der Eingangshalle erst einmal Panzer und sonstiges Kriegsgerät ausgestellt. Wer jetzt aber denkt, dieses Museum ist nur für Kriegsfanatiker mit Waffenwünschen gedacht, der liegt falsch. Im Keller befinden sich die Ausstellungen über ersten und zweiten Weltkrieg, welche diese Kriege sehr gut beleuchten und sehr viel Interessantes zusammengetragen haben. Richtig gut wird die Ausstellung dann, wenn es zum Holocaust geht. Allein die ersten paar Meter gehen doch tief ins Gemüt und nach 3h die ich in dieser Ausstellung verbrachte, kann man sich vorstellen, dass dies mehr als ein kurzer Ausschnitt ist. Diese Ausstellung sollte man allerdings nicht für ein einen kurzen London Besuch empfehlen, da sie nicht leicht verdaubar ist und doch merklich auf die Stimmung drückt. Es ist schon sehr erschreckend was zu dieser Zeit passierte und ich empfinde es als sehr positiv, sich gerade als Deutscher mit diesen Sachen auch innerlich auseinander zu setzen. Wie kam es zum Antisemitismus? Wer unterstützte diese Grausamkeiten? Was sagen Betroffene? Waren sich die Leute überhaupt ihrer Taten bewußt? Wie können Menschen überhaupt solche Handlungen begehen?
Nachdem man diese Ausstellung durchlebt hat, gibt es eine Etage höher noch einen Film mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Auch dieser stellt die Grausamkeit erschreckend real dar und beleuchtet Hintergründe.
Ein Blick auf die Uhr fällte dann auch ein Urteil für den Rest des Tages. Man hatte geschlagene 6h !!! im Museum verbracht und ich war dann doch sehr müde, weswegen ich mich nach einem kurzen Ausflug in das Sportgeschäft Lillywhites nach Hause begab und dort noch etwas gegessen habe. Eigentlich wollte ich einen größeren Diskoabend einlegen, wobei diese Idee nach dem Museum schon fast gestorben war. So ging dann die Planung auf einen ruhigen Abend, den ich aber zerstörte, indem ich mich um 20 Uhr hinlegte und weder Wecker noch Anruf hörte und bis zum nächsten Tag durchschlief.